Montag, 21. September 2009

Graceland

Unser erster Stop in Memphis war Graceland, Elvis' kleines Anwesen, das er mit 22 Jahren Ende der 50er Jahre südlich der Stadt gekauft hat. Und mit "klein" mein ich tatsächlich "klein"! Mit den Villen, die man bei MTV Cribs zu sehen bekommt, ist Graceland jedenfalls nicht zu vergleichen; die meisten Häuser von amerikanischen Mittelklasse-Familien sind wahrscheinlich größer. Ansonsten ist Graceland genau das, was man erwarten würde: kultig, kitschig und irgendwie künstlich. Im zweitmeist besuchten Privathaus im Land (nach dem Weißen Haus) gibts auch keinen Führer, sondern man wird mit Kopfhörern auf den Ohren mehr oder weniger durchgeschleust. Zu sehen gibts natürlich auch interessante Dinge: Elvis' unzählige goldene Platten, einige seiner Gitarren und seine Anzüge, etc.; man bekommt einen Einblick in sein Wohnzimmer, seine Küche, seinen Racquetball-Court und den legendären Jungle Room; insgesamt ist Graceland wohl die beste Verkörperung einer irgendwie perversen Verehrung, die Elvis erfahren hat. Nach all diesem Personenkult wundert es einen dann aber auch nicht, dass er gegen Ende seines Lebens immer verrückter und kaputter geworden ist.
Was aber auch der ganze Kult nicht zerstören kann, ist Elvis, den Musiker: die unbestreitbar wichtigste Einzelperson in der Geschichte des Rock 'n' Roll.WohnzimmerDer legendäre "Jungle Room" ...

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